Mittwoch, 29. Januar 2014

Blutspende - Plasmaspende Dortmund Klinikum und Haema

Heute hatte ich meine Erstuntersuchung bei Haema. Nachdem der Mitarbeiter von Unitymedia mir meinen Internetzugang nicht herrichten konnte, wegen fehlendem Zugang zum Keller, habe ich mich mal aufgerafft und mich auf in die Stadt gemacht.

BlutspendeDo

Angefangen mit dem Spenden habe ich vor gut zwei Monaten beim Klinikum Dortmund. Liegt für mich etwas näher, und ich dachte mir dass es doch eigentlich überall gleich ablaufen sollte. Wenn man sich mal nicht irrt! Zuerst ein paar Fragebögen ausgefüllt und unterschrieben, dann ging es auch schon ins Gespräch mit der Ärztin.

Wie ich es mitbekommen habe arbeiten hier wohl zwei Ärzte, und dass für (nur!!) 7 Spendeliegen. Dennoch scheint die Wartezeit, auch ohne Termin, nur sehr kurz zu sein. Jetzt weiß ich natürlich nicht ob dass durch den Winter kommt, oder es andere Gründe hat, aber dass werde ich wohl noch rausfinden. Die Getränke wie Tee, Kaffee oder Mineralwasser gibt es alle kostenlos, dafür gibt es hier nichts zu knabbern. Und nach ein paar Minuten warten, trinken und lesen gehts auch schon weiter.

Die Blutabnahme ist nichts besonderes. Halt die etwas dickeren Nadeln, dafür bekommt man kein Bällchen in die Hand zum rumdrücken. Hier muss man sich selber einen mitbringen oder einfach ohne Ball die Hand bewegen.

Was ich dafür sehr angenehm fand, ist dass man mit den Helfer(-innen) auch mal ein paar Worte über Gott und die Welt wechseln kann. Bei sieben Liegen und mindestens zwei Spendehelfern ist ja nicht wirklich viel zu tun, dass ist wo anders stressiger. Hier werden häufiger mal Witze durch den ganzen Raum geschmissen, und die Stimmung ist sehr gut. Auch dadurch dass es nur ein sehr kleiner Raum ist, kann man relativ einfach mit den anderen Spendern in Unterhaltungen kommen. Hier hat man praktisch drei Meter vor sich eine Reihe, und einem Meter neben sich auch noch andere Spender.

Dafür wird hier hauptsächlich Vollblut entnommen, so dass man selber garnicht lange dort liegen muss. Ich war bis jetzt innerhalbt von 7-8 Minuten mit der Spende fertig, und musste dann nur noch warten bis sich der Kreislauf ans fehlende Blut gewöhnt hat. Somit sind auch die anderen wieder schnell von ihren Liegen verschwunden. Beim nächsten Mal habe ich mir vorgenommen die Ärztin zu fragen wie es mit anderen Spendemöglichkeiten aussieht, und ob ich nicht häufiger vorbei schauen kann.

Zum Schluss bekommt man noch zwei Zettel. Der eine ist der Selbstausschluss, bei dem man einen Aufkleber für Ja oder Nein aufkleben muss. Diesen schmeißt man dann einfach vorne in den blauen (?) Kasten. Auf dem anderen steht der zu erhaltende Betrag für die Aufwandsentschädigung. Bei beiden Malen habe ich für 500 ml 20 Euro erhalten. Bei dem geringen Zeitaufwand (30-45 Minuten) ein sehr guter Betrag.

Haema

Heute war ich dann wie gesagt mal bei Haema Dortmund. Dies liegt in der Innenstadt und ist mit U-Bahn auch sehr gut zu erreichen. Der erste Eindruck ist ähnlich dem des Klinikums, dafür steht man hier nicht direkt im ganzen Spendezentrum. Beim Klinikum waren rechts und lienks zwei Untersuchungszimmer, und man konnte gradewegs in den kaum abgetrennten Spenderaum schauen. Bei Haema hingegen läuft man eher auf die Wand der "Rezeption" zu, und hat dann neben sich die Sitzplätze des Wartebereichs. Der war beim Klinikum auch mehr der Eingangsbereich, so dass man dort direkt von Verbänden begrüßt wurde.

Hier ging dann die ganze Prozedur wieder von vorne los. Viele Blätter ausfüllen, ankreuzen und unterschreiben. Dann noch ein Foto gemacht, welcher wahrscheinlich später für den Spendeausweis verwendet wird (bei meiner zweiten Spende im Klinikum sollte ich ein eigenes Foto mitbringen). Zusätzlich musste ich hier noch meine Größe und Gewicht angeben (170 cm; 60 Kg).

Seid 2014 wurde hier wohl dass System umgestellt, so dass nicht mehr gepiekst werden muss um den Hämoglobinwert fest zu stellen. So wird jetzt wie beim Blutdruck Messen ein kleines Gerät um den Daumen geschnallt, was sich dann zwei-drei mal aufpumpt und dann den Wert ausspuckt. Genauso wird auch die Temperatur nicht mehr im Ohr sondern an der Stirn gemessen, ein eher kleiner Unterschied. Danach wurde ich auch hier erst mal gebeten Platz zu nehmen.

Aber nach nur wenigen Minuten ging es weiter und ich wurde auch hier ins Untersuchungszimmer geholt. Die Ärztin mit der ich sprach hat leider sehr leise gesprochen, so dass ich mein Aufrufen im ersten Moment garnicht mitbekommen habe, und auch beim persönlichen Gespräch musste ich meine sauberen Ohren unter Beweis stellen, und nicht bei jedem Fachbegriff neu nachfragen zu müssen.

Dabei wurde fast wirklich jede Frage des Fragebogens nochmal wiederholt, und auch alles auf dem Zettel mit OK bestätigt. Im Klinikum war die Ärztin etwas zügiger, und hat auch alles gleich in den Computer eingegeben. Ich weiß jetzt nicht ob bei Haema noch so viel Blattsalat aufgehoben wird, oder ob sie dass später erst eingeben. Dann wurde ich nochmal kurz gewogen, 64,4 Kg minus 2 Kg Kleidung =~ 62 Kg (wird noch interessant!).

Jetzt ging es direkt weiter in den Spenderaum. Dieser ist hier um vieles größer! Ich habe nicht wirklich drauf geachtet, aber hier sind geschätzte 20 bis 30 Liegen über fast die komplette Etage verteilt. Dass war dann auch der erste Moment bei dem ich an Massenabfertigung denken musste. Dadurch dass hier nur/überwiegend Blutplasma gespendet wird, sind hier die Geräte auch um vieles lauter. Ständig irgendein geklapper und gepiepse, und dass obwohl nur ein paar wenige (4-6) mit im Raum waren. Ich will mir garnicht vorstellen was hier Nachmittags los ist.

Zügig ging es dann auch bei mir daran, die drei kleinen Kanülen mit Blut zu füllen. Zu Beginn kam es mir auch nicht besonders anders vor. Aber schon beim Erklären welche Kanüle für was verwendet wird, hörte ich nur noch ein ausgeleiertes Band sprechen. Ab hier wars mit dem persönlichen vorbei, und man war nur noch einer von vielen. Sobald ich auf etwas anderes ansprach kam nur ein kurze und verhältnismäßig schroffe Antwort zurück. Und erst recht als ich sie um die Aufwandsentschädigung fragte. Sie fragte zurück wie viel ich denn wiege, und während sie dass auf den Unterlagen nachschaute, sagte ich 62 Kg, so wie die Ärztin mir 5 Minuten zuvor sagte. Hier gab es dann ein kleines hin und her warum ich denn 60 Kg auf den Unterlagen angegeben hätte, aber nur 2 Kg mehr gesagt hätte. Im Endeffekt kam ich nicht dazu zu sagen dass ich immer knapp über den 60 Kg wiege, und die Ärztin eben nochmal genau gemessen hatte.

Aber schon im nächsten Atemzug erfuhr ich warum dass in meinem Fall so wichtig ist. Die Menge des zu entnehmenden Plasmas hängt vom Körpergewicht ab, und es wird unterschieden ob man über 61 Kg wiegt oder nicht! Darüber erhält man 18 € (750 ml), darunter 16 € (weniger als 750 ml :D) als Aufwandsentschädigung. Für eine Vollblutspende erhält man auch hier wohl 20 €.

Da ich hier nur meine Erstuntersuchung hatte, kann ich noch nicht wirklich zum gewöhnlichen Spendenablauf bericht. Ich werde aber demnächst, bis zu meiner nächsten Spende im Klinikum Dortmund, bei Haema Blutplasma spenden, um mal ein bisschen in den Rythmus zu kommen.